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#wirsindnichtda

Freie und Feste gemeinsam – für gutes Programm, faire Bezahlung und sichere Jobs!

#wirsindnichtda vom 20. bis 24. September

Es steht weiterhin schlecht um unseren rbb: Sendungen werden eingestellt, die Qualität unseres Programms steht unter dem Druck immer neuer Sparrunden. Viele von uns arbeiten an der Belastungsgrenze und darüber hinaus. Zu allem Überfluss spaltet der rbb uns nach wie vor in Feste und Freie: Wir Freien bekommen für die gleiche Arbeit immer noch weniger Geld und sind sozial schlechter abgesichert. Unser Protest im Mai – von hunderten Kolleg*innen getragen – hat leider noch kein Umdenken bei der Geschäftsleitung ausgelöst. Im Gegenteil: Über unsere Forderungen nach Bestandsschutz und Honorarangleichung für Freie – die von den Gewerkschaften ver.di und DJV mitgetragen werden – will sie nicht einmal verhandeln. Deshalb müssen wir jetzt nachlegen. Wir – freie Mitarbeiter*innen von Abendschau, Brandenburg aktuell, Landespolitik Berlin und Potsdam, zibb, Inforadio, rbbKultur, 88,8, aus den Studios Cottbus und Frankfurt (Oder), den Bereichen Kamera, Schnitt, EB-Technik, Grafik sowie aus weiteren Bereichen – werden dem rbb vom 20. bis zum 24. September nicht zur Verfügung stehen.

Ganz wichtig: Der Freien-Protest richtet sich nicht gegen unsere festen Kolleg*innen! Im Gegenteil: Wir haben die gleichen Ziele und können sie nur gemeinsam erreichen – wenn auch auf unterschiedlichen Wegen. Einfach frei machen können nur Freie. Wir freuen uns aber sehr über die Solidarität unserer festen Kolleg*innen. Feste und Freie gemeinsam rufen wir deshalb auf, am 20. September vor dem rbb Berlin zu demonstrieren. Je mehr mitmachen, desto erfolgreicher werden wir sein!

Das sind unsere Forderungen:

  • Schluss mit den Einsparungen und Kürzungen im Programm
  • Geld für guten Journalismus statt für teure Prestigebauten
  • Bestandsschutz für alle Freien
  • Keine weitere Arbeitsverdichtung
  • Gleiche Bezahlung für gleiche Arbeit – egal ob fest oder frei

Der Start des „Crossmedialen Newscenters“ (CNC) im Herbst wirft in Form diverser Vorprojekte schon jetzt seine Schatten voraus: Die Hierarchien werden tiefer, Chefs und Abstimmungsrunden zahlreicher –während der Stress für die Mitarbeiter*innen steigt, weil sie immer mehr Kanäle und Ausspielwege bedienen müssen. Und das oft für geringere und ganz unterschiedliche Honorarsätze, weil der rbb die lange versprochene Honorarangleichung auf die lange Bank schiebt. Ein Vorgeschmack darauf, was uns bald in allen „Contentboxen“ blüht: Mehr Arbeit für weniger – oder zumindest nicht mehr – Geld. Zusätzlich tragen wir Freien das Risiko, jederzeit in die Wüste geschickt werden zu können – ganz egal, wie lange wir schon für den rbb gearbeitet haben.

Lassen wir das nicht länger zu! Wehren wir uns gemeinsam dagegen, dass der rbb zig Millionen für Prestigeprojekte wie das „Digitale Medienhaus“ ausgibt und immer neue, gut bezahlte Führungspositionen schafft, während er beim „Fußvolk“ und am Programm spart! Kämpfen wir gemeinsam für guten Journalismus, erträgliche Arbeitsbedingungen, sichere Jobs und faire Bezahlung!    

Vielen Journalist*innen unter uns blutet das Herz, in der Woche vor den Wahlen zum Bundestag und Abgeordnetenhaus der Arbeit fernzubleiben. Aber wir sehen keine andere Möglichkeit mehr, um die Öffentlichkeit auf die Missstände im rbb aufmerksam und gegenüber der Geschäftsleitung Druck für unsere Forderungen zu machen.

Widmen wir Freien uns also vom 20. bis 24. September unserem „2. Standbein“ und demonstrieren wir am 20. September gemeinsam mit unseren festangestellten Kolleg*innen und den Gewerkschaften für unsere Forderungen! Zeigen wir dem rbb, dass er auf uns angewiesen ist und ohne uns gar nichts läuft!

Tragt euch auf unserer Aktionswebsite wirsindnichtda.rbbpro.de ein. Hier findet ihr auch aktuelle Informationen zum Stand der Vorbereitungen.

Euer Orgateam